Schätzchen des Tages 29.1.2018

Leider gibt es im Deutschen keine Entsprechung für „to be a sucker for something“. Denn ein sucker bin ich für die Sitar und mich daher stundenlang an Schepper-Plömpel wie diesem mit „Sagram – Pop Explosions Sitar Style From Sagram 1972“ beschriebenen Album erfreuen.

Redenschätzchen des Tages 28.1.2018

Man darf die Rede von Angela Merkel in Davos nicht inhaltlich-kritisch lesen, das verkraften nur geistige Rossnaturen. Man kann sie aber einfach als Text lesen. Als solcher wäre sie entschuldbar, hätte sie gänzlich aus dem Stegreif gehalten werden müssen. Dass sie dergleichen aber nicht gut kann, müsste die Kanzlerin wissen und sich entsprechend vorbereiten. Wer aber sollte diese sprachliche und stilistische Katastrophe geschrieben haben? Sie selbst? Hat das Kanzleramt kein Budget für jemanden, der es besser kann? Merkt sie nicht, wie schlecht das ist, oder ist es ihr einfach völlig wurscht? Ich vermag es nicht zu sagen.

 

Schätzchen des Tages 28.1.2018

Mit einem gut beherrschten Instrument um die Welt reisen und überall mit anderen Musik machen… vielleicht kommt dann so etwas dabei heraus. Vorsatz für das nächste Leben. Kambeng Kafu von Lamine Kora Kouyaté (Kora und Gesang) aus Mali, Nathanael Bosshard (Saxophon Sopranino) sowie ein nicht benannter Junge.

 

 

Schätzchen des Tages 26.1.2017

James Talley singt klassischen, weichen, warmen, entspannten Singer-Songwriter-Country. Geradezu lachhaft selten wird er bei Youtube aufgerufen; viele Lieder, die seit Jahren zugänglich sind, haben drei- oder knapp vierstellige view-Zahlen. Das wunderschöne und berührende Lied Poets of the West Virginia Mines kommt per dato gerade mal auf 326. Das hat er nicht verdient.

 

Presseschätzchen des Tages 16.1.2018

Ein Op-Ed in der New York Times bringt es tatsächlich fertig, ausführlich die Situation der Juden in Frankreich zu beklagen, den wachsenden Antisemitismus, die Angriffe, die Sicherheitslage und den Exodus Vieler nach Israel, und dabei weder die Worte „immigration“, „Muslim“, „Islam“ oder „Arab“ zu verwenden, noch, die betreffenden Zusammenhänge wenigstens zaghaft zum umschreiben. (h/t Steve Sailer).

Ich wüsste zu gerne, was im Kopf des Autors dabei vorgeht. Vermutlich hat er nicht das Gefühl, sich zum Horst zu machen, und in den Augen seiner peers macht er es ja auch nicht.

Nachtrag: auch die ZEIT schafft es spielend, über die ziemlich klare Situation – die echten Gefahren für die Juden gegen von den Islamisten aus – hinwegzutänzeln; immerhin wird die Zeichenfolge „Islamismus“ mit untergerührt.

 

Schätzchen des Tages 16.1.2018

Eigenlich die richtige Musik für einen geruhsamen Sonntagnachmittag, aber das Bild lacht mich so an. Ein schönes Beispiel für Orientalismus in der klassischen Musik, ausdrücklich im Titel, aber mild in der Umsetzung, ist Le Sélam von Ernest Reyer (1823 – 1909). Die Musik ist nicht so traumvernebelt wie das anregende Gemälde. Ein wenig schade vielleicht; die Symphonie zum Bild hätte ich gerne gehört.