Eindrucksvollste Kunstfertigkeit am Xylophon. Und am Piano natürlich auch. Chick Corea & Gary Burton: Tiny Desk Concert.
Monat: Juni 2017
Schätzchen des Tages 29.6.2017
Nicht immer nur Buena Vista. Los Compadres – Grandes Exitos (ihre großen Erfolge).
Schätzchen des Tages 28.6.2017
In Kolumbien ist Akkordeon ein besonders angesagtes Instrument, schon die Kleinsten üben sich in Wettbewerben und man macht damit allgemein die erstaunlichsten Dinge. Besonders hübsch ist, wie dem sehr jungen Spieler im vierten Video ein Großer beim Pumpen hilft.
Schätzchen des Tages 27.6.2017
Zwei weitere eindrucksvolle Lieder des Herren von gestern, Francesco De Gregori – Niente da capire und Ti leggo nel pensiero.
2. Presseschätzchen des Tages 27.6.2017
Das Jacobinmag ist ein kompromisslos sozialistisches Online-Magazin. Der Name ist nicht so lustig, aber manche Artikel sind lesenswert. So z.B. dieser zur Katar-Krise.
Presseschätzchen des Tages 27.6.2017
Die Rheinische Post schreibt
Großeinsatz in Duisburg
Einsatz in Duisburg
250 Schaulustige stören Polizeieinsatz
und erfreut die Leserschaft mit einem besonders gelungenen Satz:
Eine rasch wachsende Gruppe Schaulustiger habe daraufhin versucht, den Mann zu befreien.
🙂
Buchschätzchen des Tages 26.6.2017
Heute ist das von mir bestellte Buch unseres Bundesjustizministers angekommen. „Aufstehen statt wegducken – Eine Strategie gegen Rechts„. Ich war einfach neugierig; man muss die Leute ja einmal direkt anhören und „Finis Germania“ habe ich mit der gleichen Bestellung auch eine Chance gegeben. Ich hatte erwartet, das Werk mit meiner Order von Platz 24.000 der Amazon-Verkaufsrangliste mindestens auf Platz 23.000 hieven zu können, aber per heute wird der Bestseller-Rang Nr. 117.416 angegeben. Nicht auszudenken, wo es ohne mich gelandet wäre.
Nach dem ersten Durchblättern und Anlesen wird das eine recht quälende Lektüre; es ist ein mit Quellenangaben bzw. Anmerkungen auf 250 Seiten ausgewalzter Meinungs-Blogpost, in der Tat „gegen Rechts“ (die „Strategie“ kommt sicherlich noch), den man sich ungefähr auf dem Niveau einer PI-NEWS-Globalpolemik gegen Links vorstellen muss, bei der ein paar Grobheiten herausgestrichen wurden. Als Blogpost hinnehmbar; in dem Umfang nur für wirklich Hartgesottene. Ich tue mir das nur an, wenn wenigstens einer meiner wenigen Leser per Kommentar eine weitere Befassung wünscht.
Besteht Interesse?
Finis Germania hätte mich ohne die groben Verrisse bzw. geradezu Bannflüche nicht interessiert, aber nun wollte ich einmal selbst lesen, was es mit dem Skandalbändchen so auf sich hat. Es müsste morgen eintrudeln.
Fast zwei Wochen stand es – mit einer kurzen Unterbrechung – auf Beststeller-Rang Nr. 1 bei Amazon, per heute ist es auf Rang 3.
Da könnte man sich ja fragen, ob es nicht bald auch auf der SPIEGEL-Beststellerliste auftauchen sollte. In der Hardcover-Sachbuchliste steht dort an 18. Stelle derzeit „Nach Gott“ von Peter Sloterdijk, aktueller Amazon Verkaufsrang Nr. 344 in „Bücher“, an 19. Stelle „Das Seelenleben der Tiere“ von Peter Wohlleben, Amazon-Verkaufsrang Nr. 1.067 sowie an 20. Stelle „Der Appell des Dalai Lama an die Welt“ von Franz Alt, aktueller Rang Nr. 2.811.
Mitgefühl verdiente der wackere SPIEGEL-Mitarbeiter, der entscheiden müsste, ob Finis Germania denn nun tatsächlich aufgenommen werden sollte, wenn es die Verkaufszahlen hergeben. Allerdings wird ihm oder ihr diese Pein wohl erspart bleiben, denn zur SPIEGEL-Bestsellerliste schreibt Wikipedia Folgendes:
buchreport ermittelt seit 1972 die Bestsellerlisten für den Spiegel. Die von buchreport ermittelten Bestsellerlisten für Spiegel (Hardcover-Titel) und SpiegelONLINE (Taschenbücher) basieren auf tatsächlichen Abverkaufszahlen. Seit 2001 werden die Abverkaufsdaten von mehr als 400 repräsentativ ausgewählten Buchhandlungen in Deutschland am Ende einer Woche direkt aus dem Warenwirtschaftssystem der Buchhandlung zum Spiegel-Bestsellerserver übermittelt.
Über Buchhandlungen wird das Buch aber vermutlich sehr viel seltener verkauft als über den Online-Handel. Würde ich jedenfalls erwarten.
Nachtrag: Bei buchreport findet sich eine abweichende Darstellung der Methodik zur Ermittlung der SPIEGEL-Beststellerlisten; sie ist möglicherweise aktueller als der Wikipedia-Eintrag:
Die Bestsellerlisten werden durch elektronische Abfrage in den Warenwirtschaftssystemen buchhändlerischer Verkaufsstellen ermittelt. Im Rahmen der Kooperation SPIEGEL-Bestseller Analytics by media control werden derzeit Verkaufsdaten aus mehr als 3700 stationären Verkaufsstellen ausgewertet. Dies umfasst Sortimentsbuchhandel (Standort- und Filialhändler), Online-Shops, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhäuser sowie Nebenmärkte (u.a. Elektrofachhandel und Drogerieketten mit Medienangebot). Der Erhebungszeitraum für die wöchentlichen Bestsellerlisten umfasst die Abverkäufe von Montag bis Sonntag.
„Online-Shops“ sind damit einbezogen, wenngleich Amazon selbst wohl eher nicht, würde ich vermuten. Inwiefern Online-Shops „stationäre Verkaufsstellen“ sind, ist mir nicht ganz klar, aber vielleicht geht es um physische Bücher im Unterschied zu ebooks. Oder auch nicht.
Da die Liste jedenfalls immer sehr aktuell sein soll, wird es wohl nichts mehr mit dem verruchten Bändchen werden, wenn es noch nicht aufgetaucht ist. Puh, der Kelch, seufzt erleichtert der Wackere.
2. Presseschätzchen des Tages 26.6.2017
An der uns weithin als Tatsache verkauften Theorie, die syrische Luftwaffe habe am 4.4.2017 einen Chemiewaffenangriff auf Khan Sheikhun verübt, hatte ich damals meine Zweifel geäußert. Es passte nicht zusammen. Nun hat Seymour Hersh die Angelegenheit untersucht und stellt die offizielle Version ebenfalls in Frage. Sein Bericht ist in der WeLT veröffentlicht, da er in den USA niemanden fand, der ihn wiedergeben wollte, so sagt es zumindest dieser Artikel, der auch eine gute Zusammenfassung der gewohnt ausführlichen Darstellung von Hersh ist.
Ob die (anderen) deutschen Leitmedien wohl darauf eingehen?
Schätzchen des Tages 26.6.2017
Noch einmal Francesco De Gregori mit seinem Album „Rimmel“. Ganz durchhören; die schönsten Schätzchen kommen weiter hinten.
Presseschätzchen des Tages 26.6.2017
Was Syrien betrifft, kann man in der Tat etwas dafür tun, „Fluchtursachen zu bekämpfen“. Was Afrika südlich der Sahara betrifft, ist das einfach dummes Gerede, solange man keine gute Idee hat, wie man helfen kann, die Bevölkerungsexplosion einzudämmen.
Why have four children when you could have seven? Family planning in Niger
Steve Sailer nennt es „the World’s Most Important Graph„. Zu Recht: